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Wie alles begann... |
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Den
Anstoß zur Gründung des Vereins gaben im Sommer des Jahres 1971 der
Schmiedemeister Alois Jakob, der Bäckermeister Franz Vogl, der Landwirt
Josef Bauer, sowie der Kaufmann Reinhard Huber. Nach einem Anschreiben
potentieller Interessenten und einer Veröffentlichung in der
Lokalpresse, die damals noch Waldrundschau hieß, fand am 09.08.71 eine
erste Zusammenkunft im Gasthaus Exl in Waldkirchen statt.
Am 25.08.1971 erfolgte die offizielle Vereinsgründung durch 42 Mitglieder.
Aus dieser Versammlung ging die erste Vorstandschaft hervor: |
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1. Vorstand Dr. Franz Schreiber
2. Vorstand Alois Jakob sen.
Kassier Manfred Jakob
Kassenprüfer Gert Maier
Kassenprüfer Walter Hess
Beisitzer Julia Haller
Beisitzer Hans Marold
Beisitzer Franz Vogl |
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Weitere
Leute der „Ersten Stunde“ waren: Monika Huber, Hans Kopony, Heinrich
Hintermann, Max Knödlseder, Heinrich Schmidhuber, Ernst Gottinger, Ida
Wachtveitl, Josef Saiko, Günther Pongratz, Paul Mösl, Josef Massinger,
Heidi Bröskamp, Christian Gradl, Günther und Lore Kraus, Heinrich und
Gerti Falk, Fritz Stockbauer, Claudia Albrecht, Andrea Schikora,
Anneliese Eichinger, Rainer Stadler, Bernhard Streit, Josef Pieringer,
Inge und Bruno Leirich, Traudl Graf, Karl Jakob, Max Garhammer, H.
Hajek, und Johanna Liebl.
Am 07.10.71 erfolgte der Eintrag ins BLSV Register.
Der Anfang des RuFV ist untrennbar mit dem Anwesen von Josef Bauer in
Mitterleinbach verknüpft; hier wurden die ersten Privatpferde
untergestellt und der Verein fand eine erste Heimat.
Reitstunden wurden zu dieser Zeit noch auf dem alten Turnplatz des TSV
Waldkirchen abgehalten, da der Verein noch über keine eigenen
Örtlichkeiten verfügte. Von den Aufnahmegebühren und Beiträgen der
Mitglieder wurde dann 1973 ein vereinseigenes Pferd die LOLA gekauft
damit allen Mitgliedern und vor allem interessierten Jugendlichen die
Möglichkeit geboten werden konnte zu reiten. Im Juli 1973 konnte
bereits die neue Reithalle von Josef Bauer eingeweiht werden, und im
Jahr darauf wurden ein Dressur- und ein Springplatz in Mitterleinbach
angelegt, und somit die Voraussetzung für ein ganzjähriges intensives
Training geschaffen. Im Sommer 1975 wurde bereits das 1. überregionale
Turnier mit Dressur und Springprüfungen bis Kl. A durchgeführt. |
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Vagabund und Lola
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Theo Schneider |
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Im November 1975 übernahm Theo Schneider aus Freyung den Vorsitz im
Verein.
Die Ausbildung der Jugend wurde mit Eifer vorangetrieben. Bei den
Kindern war besonders die Voltigiergruppe beliebt, und die älteren
Jugendlichen trainierten fleißig für den Vierkampf (Dressur-
Springreiten, Schwimmen und Laufen) Die vielfältigen Aktivitäten des
Vereins erstreckten sich über das ganze Jahr vom Schlittenfahren und
Skijöring im Winter über die Turniere im Sommer und die regelmäßigen
Fuchsjagden im Herbst. Die Mitliederzahl war mit 160 Leuten auf ihrem
Höchststand.
Herr Schneider „lebte“ für den Verein, er brachte ihn zu einer
unvergessenen Blüte. Sein Organisationstalent und sein unermüdlicher
Einsatz wird unvergessen bleiben
1980 übernahm Herbert Plechinger für 2 Jahre dieses Amt.
Von 1982 bis 86 engagierte sich Alfred Heißinger
für den Verein, der bei seinem Abgang resümierte, seine
selbstgesteckten Ziele, die Belebung des Vereinslebens und Forcierung
der sportlichen Aktivitäten, verfehlt zu haben. Der Reitverein sei nur
noch ein Umzugsverein, zur Verschönerung von Vereinsfesten. 1987 zogen
viele Vereinsmitglieder ihre Pferde aus Mitterleinbach ab und
übersiedelten zu Max Nigl nach Frischeck. Nur noch 88 Mitglieder zählte
der Verein
Ein neuer Anfang sollte gemacht werden unter Josef Pöschl.
Er wollte den „Geburtsfehler“ des RuFV nämlich keine vereinseigene
Reithalle, bzw. Dressur- und Springplätze zu besitzen, beheben.
Mit viel Engagement ging er daran die Planung und Genehmigung einer
Reithalle auf dem Anwesen von Max Nigl voranzutreiben. Doch die
internen Querelen innerhalb der Vorstandschaft um das Für und Wider
eines Baues bewogen Pöschl 1989 dazu zurückzutreten.
Die Halle wurde daraufhin von Max Nigl in Eigenregie gebaut.
Nun, in der unglücklichen Situation, Ein Verein, aber in Zwei unterschiedlichen Reitställen zu sein, übernahm Alois Jakob sen. die Regie des Vereins.
Aus dem Streitverein sollte wieder ein Reitverein werden. Nicht zuletzt
durch die tatkräftige Unterstützung seines Sohnes wurde wieder viel
Energie in die Ausbildung der jungen Reiter in den klassichen
Disziplinen Dressur, Springen und Vierkampf gesteckt, was sich auch in
vielen Turniererfolgen niederschlug. Die Mitgliederzahl erreichte mit
150 wieder das Niveau der 70er Jahre.
Im Frühjahr 1995 gab Alois Jakob sen. aus
gesundheitl. Gründen als Mann der ersten Stunde die Führung an den
jungen und dynamischen Gerhard Wimmer ab.
Mit viel diplomatischen Geschick balancierte er die Spannungen zwischen
den zwei Lagern des Vereins (Mitterleinbach und Frischeck) aus. Eine
kleine, aber rührige Gruppe um Paul Mösl verschrieb sich dem Fahrsport.
Bis hin zum silbernen Fahrabzeichen konnten sie sich vorarbeiten, viele
Turniere wurden mit sehr guten Erfolgen bestritten und das erste
Fahrturnier Kat.C wurde auf dem Karolisportplatz abgehalten.
Der allgemeine gesellschaftliche Trend ging jedoch Ende der 90er Jahre
immer mehr weg von den traditionellen Disziplinen des Reitsports hin
zum Western- Wander- und Freizeitreiten.
Ab April 2003 führte Paul Mösl den
Verein. Mit viel Energie und Ehrgeiz setzte er sich vor allem für die
Nachwuchsförderung und die Öffentlichkeitsarbeit ein.
Ab dem Jahr 2005 übernahm Alois
Kornexl den Vorstand des Vereins. Unter seiner Rigide wurde ein regelmäßig
stattfindender Stammtisch eingeführt, welcher regen Andrang fand und in
geselliger Runde die Möglichkeit eines Austausches der Vereinsmitglieder
ermöglichte. Zudem war das Jahr 2005 geprägt von weiteren Vereins-Highlights:
Neben der Abnahme des Basispasses sowie des Kleinen und Großen Reitabzeichens in
Mitterleinbach konnten sich die Mitglieder über Ausflüge zur „Pferd
International“, den „Munich Indoors“ sowie einem Besuch auf Gestüt Schwaiganger
freuen. Den Jahresabschluss stellte die Weihnachtsfeier in Söding bei Denkhof
dar, bei welcher nach einer herrlichen Fackelwanderung das Vereinsjahr bei einem
leckeren Essen seinen Ausklang fand.
Nach intensiven Vorbereitungen und Planungen stand im Jahr
2006 nunmehr
Großes bevor: nach über 10-jähriger Pause konnte zur großen
Freude der regionalen Reiterschaft in diesem Jahr endlich
wieder ein Turnier auf der Reitanlage von Eva Bauer in
Mitterleinbach stattfinden.
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Im Zuge einer Umstrukturierung übernahm ab
2007 Christian Gibis den
Vereinsvorstand. Die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins im Jahr 2007 können
den beigefügten Zeitungsartikeln entnommen werden.
Ganz im Sinne des Spruches „Reiten lernt man ein Leben lang“, stand der Anfang
des Jahres 2008 ganz im Zeichen hochkarätiger Reiterausbildung. Mit Beate
Ackermann konnte eine hervorragende Reiterin für einen Lehrgang gewonnen werden,
welcher von den Vereinsmitgliedern freudig angenommen wurde. |
Da aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen durfte,
veranstaltete der Verein im Juni 2008 ein Gelassenheits- und
Spaßturnier, welches mit leuchtenden Kinderaugen belohnt
wurde.
Mit dem „Preis der Stadt Waldkirchen“ richtete der Verein in
2009 ein in ganz Niederbayern hoch dekoriertes Turnier aus.
Im Weiteren ist unter Leitung von Christian Gibis die
vereinseigene Voltigiergruppe entstanden, welche bei
zahlreichen regionalen Veranstaltungen ihr Können auf dem
Pferd zum Besten gab.
Mit gebührendem Stolz konnte der Verein
2011 auf sein 40-jähriges Bestehen zurückblicken und dieses Jubiläum im
Anschluss an das im Mai 2011 veranstaltete Dressurturnier ausgiebig feiern.
Zudem konnten sich die Vereinsmitglieder über den Besuch der Marbacher
Hengstparade freuen, was in jeder Hinsicht ein atemberaubendes Erlebnis
darstellte.
Dem digitalen Zeitgeist folgend wurde im Jahr
2012 die hiesige Homepage des Vereins
erstellt. Zudem konnten sich die Mitglieder im Sinne einer ganzheitlichen
Ausbildung von Pferd und Reiter neben einem Erste-Hilfe-Kurs für Reiter auch
über einen Dualaktivierungskurs freuen. Der ebenfalls in 2012 durchgeführte
Ausflug zum tschechischen Nationalgestüt Kladruby und der Besuch der dortigen
Gestütsparade lässt sich neben dem durchgeführten WBO-Turnier als Highlight des
Jahres 2012 bezeichnen.
Die Folgejahre standen neben dem regelmäßigen Angebot unterschiedlicher
Lehrgänge ganz im Sinne der Turnierveranstaltung. Doch immer größer werdender
Aufwand, stetig steigende Kosten und geringer werdende Nennungen gingen auch am
RuFV Waldkirchen nicht vorüber, sodass im Mai
2016 leider das vorerst letzte
Turnier des Vereins durchgeführt wurde.
Doch ging es anderweitig hoch hinaus, konnte Bettina Haidn nämlich für einen
Springkurs gewonnen werden. Und da es in Tschechien so schön war, wurde das
Gestüt Kladruby gleich ein weiteres Mal besucht, ebenso wie die herrliche Stadt
Prag.
Einen internationalen Star der Dressurszene hautnah und „zu Hause“ erleben
konnten die Vereinsmitglieder Anfang 2017
beim Besuch von „Aubenhausen Live“ bei Jessica von Bredow-Werndl. Zudem
konnte Thomas Kranz von „Natural Horse Care“ für einen tollen Vortrag zum Thema
Pferdefütterung gewonnen werden.
2018
zog es die Vereinsmitglieder wieder nach Tschechien, dieses Mal zum Landgestüt
Pisek, wo neben Warmblut- und Ponyhengsten auch imposante Kaltbluthengste
bewundert werden konnten.
Mit einem Besuch der „Amadeus Horse Indoors“ in Salzburg fand das Jahr einen
herrlichen Ausklang.
Da auch außerhalb von Bayern zahlreiche und hochkarätige
Pferdesportveranstaltungen zu finden sind, reisten die Vereinsmitglieder
2019 nach NRW, nämlich zum CHIO in
Aachen, wo beim Bestaunen vielseitiger Prüfungen auch ausgiebig geshoppt werden
konnte. Ein weiteres Highlight, von welchem die Vereinsmitglieder wahrlich bis
heute berichten, war der Besuch der „Consumenta“. Ein mit viel Liebe und
Herzblut organisierter Orientierungsritt musste indes auf Grund eines Sturmtiefs
abgesagt werden.

Quelle
Reitverein
Auf Grund von Corona kam das Vereinsleben in
2020 – wie so vieles andere auch –
nahezu zum Erliegen. Gleichwohl wurden Pläne „für danach“ geschmiedet, um sobald
als möglich wieder loslegen zu können.
In den kurzen Phasen zwischen den Lockdowns wurde in
2021 daher sogleich die Chance
ergriffen, unter Einhaltung jeglicher Corona-Schutzmaßnahmen, wieder Kurse
anzubieten und Vereinsausflüge stattfinden zu lassen. So konnte im Juli 2021
Alois Friedberger für einen Dressurkurs in Mitterleinbach gewonnen werden,
welcher mit zahlreichen Teilnehmner*innen ein voller Erfolg war. Im September
2021 konnten sich Jung und Alt dann im Bayernpark erfreuen, bevor das kollektive
theoretische und praktische Lernen für die Abnahme der Reitabzeichen im November
2021 losging. Mit stolzgeschwellter Brust konnten sich nach intensiver
Vorbereitung dann nahezu alle Teilnehmer*innen des Reitabzeichenlehrgangs über
den Basispass, das RA 6 und RA 5 freuen.

Quelle privat
Da Anfang April 2022 kurzzeitig kein Schnee mehr lag, konnte ein Dressurkurs bei
der Richterin Gabriele Hey (bis zur Klasse S) vormittags in Mitterleinbach und
nachmittags in Sonnen stattfinden.
Der Vatertag 2022 stand für die Vereinsmitglieder dann – wie sollte es anders
sein – ganz im Zeichen des Pferdes beim fast alljährlichen Besuch der „Pferd
International“ in München. Bei traumhaftem Wetter konnten die Größen des
Reitsportes in allen Disziplinen hautnah erlebt werden.
Am 3. Juli 2022 lud der Reitverein sodann zum rund 18 km langen Wanderritt nach
Schönberg / Gumpenreit ein. Rund 40 Reiter:innen ritten in Etappen los und
konnten herrliche Natur und Sandwege entlang der Ilz genießen. Die bis über
beide Ohren grinsenden Teilnehmer:innen konnten sich sodann auf leckeres
Grillfleisch und ein gekühltes isotonisches Getränk und natürlich eine Schleife
des Reitvereins freuen, während die Pferde sich auf den Paddocks ausruhen
konnten. Ohne Zwischenfälle ging so ein herrlicher Tag zu ende.
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